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Fetzige Rock-Klassiker im Wald-Biergarten

Die Kultband „Wee Bush“ begeistert 300 Fans mit ihrem Konzert in der Friedrichsruh. Auch eine Schülerband mischt mit. 

Von Ute Michael 

frapo 2013-06-22
Der Nachwuchs und die alten Hasen: „Small Toads“ mit (vorne von links), Tim Ordnung (Keyboards), Sängerin Anna-Lena Dietel, Schlagzeuger Marius Macht und Bassist Lukas Dietel sowie die „Wee Bush“-Musiker (hintenvon links) Markus Hager, Stephan Erl, Wolfgang Fickenscher, Stefan Griesshammer und Uli Saalfrank.

Oberkotzau – Im Münchner Englischen Garten hätte es an diesem lauschigen Abend nicht schöner sein können: Musik, Geselligkeit, Speisen und Getränke. Rund 300 Besucher waren nach Oberkotzau in die Friedrichsruh gekommen, um die Cover- Rockband „Wee Bush“ zu hören – eine Kultband aus der Region, weit über die Grenzen Oberfrankens hinaus bekannt. Die Musiker kündigten für ihr zehntes Konzert in der Friedrichsruh eine Premiere an. Musikschüler im Alter von neun bis 13 Jahren sollten an diesem Abend zum ersten Mal öffentlich auftreten. „Junge Menschen können viele Hobbys haben: zum Beispiel Schachspielen, Skilaufen oder sich dem Rock’n’Roll verschreiben“, erklärte „Wee Bush“-Boss Uli Saalfrank. „Small Toads“ haben sich für die Musik entschieden. Ohne Hemmungen wagen sie sich an Titel wie „What’s Up“ von „4 Non Blondes“ und „Hymn“ von „Barclay James Harvest“. Anna-Lena Dietel, Lukas Dietel, Marius Macht und Tim Ordnung legen einfach los. An der Gitarre unterstützt sie Stephan Erl – denn sie suchen noch einen Gitarristen. Biergarten-Atmosphäre, die „Sunscheintschee“. Die Zuhörer machen es sich auf Decken und Kissen am Waldrand gemütlich, sitzen auf den Treppen oder cool an den Tischen. Die Steaks und Bratwürste brutzeln auf dem Grill. Uli Saalfrank begrüßt die vielen Gäste und wünscht viel Spaß. Er ermuntert die Leute, mitzumachen, „zu klatschen, die Biergarten-Bänke zu zerlegen, den Wald abzusägen. . . – Aber bitte hinterher wieder schön aufräumen.“ Denn er sei Mitglied in dem Verein, der die Friedrichsruh schützt. Los geht’s. „Everybody Needs Somebody“ von „The Blues Brothers“, „Rebel Yell“ von Billy Idol, „Smoke On The Water“ von „Deep Purple“: Ein Rock-Klassiker folgt dem anderen. Man hört beispielsweise „Paint It Black“ – und man glaubt, Mick Jagger von den „Rolling Stones“ zu hören. Man blickt zur Bühne und sieht Keyboarder Stephan Erl, der ins Mikrofon röhrt. Ein Highlight auch der „Led Zeppelin“-Titel „Stairway To Heaven“, den Markus Hager einfühlsam interpretiert, gefühlvoll von Stephan Erl an den Tasten begleitet. Nach und nach steigen die Herren von „Wee Bush“ mit ihren Instrumenten mit ein und vollenden diese einzigartige Ballade. Das Publikum, das begeistert mitgeht den ganzen Abend, verlangt auch nach drei Stunden Konzert noch nach Zugaben. Es war ein außergewöhnlicher Frühsommerabend im Oberkotzauer Wald – ein Abend, an dem sich sogar schon die ersten Stechmücken auf „schmackhafte“ Gäste stürzten